UNESCO Weltkulturerbe: Gärten in Spanien

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Gartenreise zu den Stätten des spanischen UNESCO Weltkulturerbes

 

Sevilla: Gartenanlage des Real Alcázar

Im Herzen Sevillas befindet sich die Gärten des Königlichen Alkazar, eine der großen Palastgartenanlagen der spanischen Krone im Mudéjar-Stil. Es handelt sich um ein grünes Labyrinth voller Palmen, Orangenbäume und Jasmin, das durch eine Reihe von Höfen und Terrassen verbunden ist, die mit Brunnen und Teichen aus kristallklarem Wasser geschmückt sind.

Seit der Gründung durch die Araber haben die Anlagen ständige Veränderungen erfahren, besonders während der Renaissance und der Regierungszeit von Philipp III., in der der Pavillon Karls V. im Alcoba-Garten entstand, sowie die wunderbare Grottengalerie und die Gärten des Tanzes, der Damen, der Galeeren, der Rustikale Garten etc. Besonders hervorzuheben sind die verbauten Materialien wie beispielsweise die Kacheln sowie die architektonischen Elemente wie Bewässerungskanäle, Brunnen und Wasserspeier, die den Gärten ihren typisch maurischen Charakter verleihen.

 

Granada: Generalife Gärten der Alhambra - Gartenanlage des einstigen maurischen Sommerpalastes

Der hoch über Granada gelegene Generalife-Garten ist Teil des Alhambra-Komplexes und ein hervorragendes Beispiel für islamische Gartenbaukunst. Er wurde als sommerlicher Rückzugsort für die Nasriden-Könige erbaut, und seine Gärten sollen an ein irdisches Paradies erinnern.

Der Bau der Anlage begann bereits im Jahr 1319 und spiegelt die traditionelle Struktur eines arabischen Landhauses mit Innenhöfen und Aussichtspunkten wider, von denen aus die Landschaft und die Berge der Sierra Nevada bewundert werden kann. Besonders schöne Elemente sind der Patio des Riad bzw. des Wasserbeckens mit unzähligen Wasserspeiern, der Patio der Zypresse der Sultanin mit dem Stamm des historischen Baumes sowie die Wassertreppe, die schon vielen Architekten und Landschaftsplanern als Inspiration diente.

 

Bei Madrid: Schlossgarten und Parkanlage des Königlichen Palastes La Granja de San Ildefonso

Nur wenige Kilometer von Madrid entfernt, sind die imposanten Barockgärten dieses Palastes bekannt für ihre beeindruckenden Springbrunnen, die durch ein pumpenloses, die Schwerkraft nutzendes Wassersystem gespeist werden.  Die Schaffung der Gartenanlage im Jahr 1720 geht auf den ersten spanischen Bourbonenkönig Phillip V. zurück, der als Kenner der großen französischen Schlossparks, in denen er seine Kindheit und Jugend verbracht hatte, in dieser einmaligen Gegend in der Nähe von Segovia ein Pendant dazu erstehen lassen wollte. Es handelt sich um spektakuläre Gärten im französischen Stil, die mit Statuen, Vasen und Bänken reich geschmückt sind. Besonders bekannt sind die Wasserspiele, Kaskaden und Brunnen, die mit ihren Wasserspeiern und Statuengruppen ein wundervolles Schauspiel bieten. Hervorzuheben sind unter anderem die Brunnenanlagen La Fama mit ihrem meterhohen Wasserstrahl, der barocke Brunnen des Bades der Diana, La Latona, der so genannte Fächerbrunnen mit seinen feinen Wasserfäden, das wundervolle Pferderennen und die eindrucksvolle Kaskade vor der Palastfassade sowie das restaurierte Labyrinth.

 

Barcelona: Park Güel

Der vom modernistischen Architekten Antoni Gaudí entworfene Parc Güell darf auf dieser Liste nicht fehlen. Er ist nicht nur ein Garten, sondern ein Meisterwerk der Landschaftsarchitektur im Zentrum Barcelonas.

Das Projekt sah ursprünglich eine Wohnanlage in der Art der englischen Gartenstädte vor, die jedoch nie gebaut wurde. Der Park wurde öffentliche Grünanlage. Es gilt als eines der bedeutendsten Werke des Modernismus in der Welt und spiegelt die künstlerische Fülle von Gaudí wider, der sein ganzes architektonisches Genie bei der Umsetzung vieler seiner innovativen baulichen Lösungen unter Beweis stellte. Der Park erstreckt sich über der Stadt an den Hängen des Bergs Montaña Pelada, von wo aus man wie von einem Amphitheater aus auf Barcelona und das Meer blickt. Von der anfangs geplanten Siedlung wurden nur zwei Wohnhäuser errichtet. In einem davon ist heute das Museumshaus von Gaudí untergebracht, im anderen die Casa Trias.

 

Bei Madrid: Königlicher Palast von Aranjuez:

In den Auen der Flüsse Tajo und Jarama gelegen, zeichnen sich diese Parkanlagen durch eine Kombination aus großen geometrischen Blumenbeeten, monumentalen Brunnen und üppiger Vegetation aus. Zu Füssen des Königlichen Palasts von Aranjuez befindet sich der im englischen Stil angelegte Jardín del Parterre, dessen Brunnenskulpturen besonders hervorzuheben sind. Dort beginnen auch zwei weitere Gartenanlagen: der Jardín de la Isla, welcher nach seinem Standort zwischen dem Verlauf des Tajo und der Flussmündung benannt wurde, lädt zu entspannenden Spaziergängen ein, wohingegen der Jardín del Príncipe mit größeren Waldflächen bestückt und im französisch-gotischen Stil angelegt ist. Hier trifft man auf die vom Flussbett sowie verschiedenen Brunnen und Plätzen umgebene Casa del Labrador. Es handelt sich um einen weiteren kleinen Palast, welcher im Stil der Pavillons von Versaille gehalten ist und interessante Malereien beherbergt.

 

Madrid: Stadtpark Buen Retiro:

Dieser Park in Madrid stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist eine der beliebtesten Grünanlagen der spanischen Hauptstadt. Der künstlich angelegte See, der Kristallpalast und der Rosengarten sind einige der wichtigsten Attraktionen. Der Ursprung dieses im Herzen von Madrid gelegenen Parks geht auf die Regierungszeit Philipps IV. zurück, als auf Initiative des Herzogs von Olivares der Buen-Retiro-Palast errichtet wurde. Unter Karl III. wurden das Astronomische Observatorium und die Königliche Porzellanfabrik Buen Retiro hinzugefügt. Zur Zeit Ferdinands VII. wurden die Anlegestelle am Teich sowie das Gebäude Casa de Fieras erbaut. Zu den wichtigsten Elementen des Parks gehören der große Teich mit dem Denkmal Alfons' XII., die Casa de Velázquez und der Kristallpalast, der Rosengarten sowie das Parterre mit einem der ältesten Bäume Madrids, einem Taxodium mucronatum. 1935 wurde der Park zum historisch und künstlerisch wertvollen Garten erklärt.

 

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